Eines Tages wurde mir klar, dass es in der
Kunsttherapie gar nicht so sehr darauf ankommt,
ob die Therapeutin als Erstes Kunst
oder Therapie, Soziale oder Pädagogische Wissenschaften
studiert hat; dass es vielmehr
wichtig ist, wie und wo sie sehen gelernt hat.
In diesem Buch beschreibe ich Situationen aus
der Kindheit, den Jugend,
Studentenund
Berufsjahren,
in denen ich dieses Sehen mit einer
speziellen Art von dynamischem, strukturellem
und therapeutischem Denken und Fühlen
in Verbindung gebracht habe, und wie sich daraus
ein mir eigener kunsttherapeutischer Stil
entwickelt hat.
Am Ende einer langjährigen Lehrtätigkeit als
Professorin für Kunsttherapie ist auf diese
Weise eine neue Form eines Lehrbuches entstanden,
eine Art Werkbiographie, in der von
einem lebendigen biographischen Hintergrund
die Beschreibung des von mir praktizierten didaktischen
Konzeptes abgeleitet wird – womit
ich auch die berechtigte Frage meiner Schülerinnen
und Schüler beantworte: Was für ein
Mensch ist meine Lehrerin? Und wie hat sie
gelebt?
Gisela Schmeer
Diesem Buch liegt ein 3 stündiges Video von Lucia Stäubli bei.
Der Film gibt einen Einblick in die kunsttherapeutische
Arbeit von Gisela Schmeer, die aus ihrem
reichen Erfahrungsschatz heraus intuitiv und professionell
auf den einzelnen Menschen mit seinen
Lebensfragen eingeht.